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Free-lander2 SE TD4_e

Test

Gezügelter Durst

Der Land Rover Freelander2 SE TD4_e versucht das Image vom Spritfresser abzustreifen. Ein geringerer Verbrauch soll mit der Stopp/Start-Automatik erreicht werden.
Die modernen Geländewagen, abgekürzt SUV (Sport Utility Vehicle), bewegen sich heute mehr im Grossstadtdschungel als abseits auf ungeteerten Wildbahnen. Durch ihr hohes Gewicht und die grosse Frontfläche verbrauchen sie naturgemäss mehr Sprit als eine Limousine. Die Dieselmotoren können den Durst etwas senken. Im Freelander wird der Konsum durch die Stopp/Start-Automatik zusätzlich gezügelt. Der ECE-Norm-Verbrauch sinkt mit dieser Massnahme von 7.5 auf 6.7 l/100 km. Land Rover nimmt hier die Führerrolle ein, denn andere, wie zum Beispiel BMW, bietet diese Technik noch nicht für die SUV an. Der Freelander ist der sparsamste Land Rover aller Zeiten. Das Sparpaket kostet keinen Rappen Aufpreis und ist nur für den 2.2-Liter-Diesel-Motor mit Handschaltung erhältlich.
Halt! Motor aus!
Wenn der kleine Land Rover vor einer roten Ampel steht, muss der Leergang eingelegt und die Kupplung losgelassen werden. Der Motor verstummt ohne die typischen Nachschwingungen eines Dieselmotors. Während der Motor im Schlafmodus ist, wird die Klima/Heizung weiter in Betrieb gehalten. Die Elektronik überwacht die Batterie, damit sicher noch genug Saft für einen Neustart des Motors vorhanden ist. Neigt sich die Reserve dem Ende zu, weckt die Elektronik den Motor. Bewegt sich alles im grünen Bereich, und die Ampel springt auf Grün, wird durch den Tritt auf das Kupplungspedal der Motor gestartet. In der Praxis arbeitet das System zuverlässig. Zusätzlich mahnt ein grüner Pfeil im Tachometer zum Hochschalten. Dies hilft, den Motor bei niedrigen Drehzahlen zu halten und somit auch Diesel zu sparen. Dem Pfeil sollte nur in der Ebene Beachtung geschenkt werden. Auf Steigungen empfiehlt es sich, zu früh hochzuschalten. Im Test verbrauchte der Land Rover akzeptable 8.5 l/100 km.
Geländegängigkeit?
Ein Land Rover ohne Geländegängigkeit ist wie die Schweiz ohne Käse. Der permanente Allradantrieb wird durch eine Lamellenkupplung elektronisch angesteuert. Auf der Mittelkonsole können per Drehknopf Programme gewählt werden (Strasse, Schlamm, Schnee und Sand). Mittels Elektronik und ESP-Eingriffen wird auf dem jeweiligen Terrain ein gewisser Schlupf zugelassen um vorwärts zu kommen. Für ganz grobes Gelände fehlt dem Freelander ein Reduktionsgetriebe. Aber wer braucht dies schon. Wie eingangs erwähnt, werden SUV ganz selten im Gelände bewegt, und für die ein paar Ausflüge in die nahe Botanik reicht die Elektronik vollkommen.
Preise
Für den Land Rover Freelander sind mindestens Fr. 45‘900.- einzukalkulieren. Dazu gesellen sich der 2.2-Diesel-Motor (152 PS), die 6-Gang-Handschaltung und die Stopp/Start-Automatik. Inbegriffen in der Basis-Austattungslinie E sind Bordcomputer, Klimaanlage, sieben Airbags und Isofix. Wer den kleinen Land Rover lieber als Benziner will, sollte mindestens Fr. 57‘800.- auf seinem Konto haben. Der 3.2-Liter-Reihensechszylinder-Benziner (233 PS) wird ohne Stopp/Start-System, aber mit einer 6-Gang-Automatik ausgeliefert.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.landrover.ch

Text: Patrick Schärli

21.10.2009